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Sonstiges - Schade und Grundsätzliches

Witwe_Bolte - 16.08.2006, 14:51 Uhr
Titel: Schade und Grundsätzliches
Geht es Euch wie mir?
Seit 6-9 Monaten (schlechtes Zeitgefühl und Alzmeier) werden die updates von Debian immer problematischer. Kann man an den zunehmenden (erfreulich prompten) Warnungen der Kanotix-Crew ablesen, oder wie ich erleiden, wenn man trotzdem nicht wiederstehen kann.
Zur Zeit laufen bei mir Samba (hat devil schon was dazu geschrieben) und Cups nicht mehr; KDE wird immer instabiler.
Da Kanotix nunmal auf debian basiert, kann man auf die updates kaum Einfluß nehmen (wäre wohl auch nicht wünschenwert, weil dann alles zu Brei zerlaufen würde).
Also meine Anregung: Die Hinweise der Crew laufen immer häufiger auf downgrades hinaus. Weil Ihr nun mal die Skriptgötter seid (wo ist hier das Schleim-Smily): Kann man das nicht irgendwie standardisieren oder sind da die Teams von apt, aptitude usw. die besseren Ansprechpartner?
Oder besser gleich zurückgehen auf stable? (seufz)
p500xl - 16.08.2006, 15:18 Uhr
Titel: Schade und Grundsätzliches
kann ich nicht so sagen, bei mir tun
cupsys:
Installed: 1.2.2-1
samba:
Installed: 3.0.23b-2
ihre dienste
hatte heut mal ein problem mit
apache, aber sonst läuft es doch recht gut
vielleicht immer bei
apt-get update && apt-get dist-upgrade
mit nein antworten und hier vorher ein wenig lesen
stable ist doch immer schon recht alt Weinen
deswegen hab ich auch gewechselt
Winken
Witwe_Bolte - 16.08.2006, 15:42 Uhr
Titel: mit der Antwortgeschwindigkeit
kommen wir ins Guiness-Buch. Das Forum als Chat-room.
dist-upgrade mach ich nach grausamen Erfahrungen eh nicht. Bei Samba und Cups gabs auch keine Probs.
Mit dem Downgrading-Tip für Samba kann ich jetzt auch wieder im Netz drucken. Wenn Debian einfach fehlerhafte Pakete ins Netz stellt, kann Kanotix auxh nix machen.
Zwischenzeitlich ist mir auch noch was eingefallen, was sich aber auch an Debian richten würde:
Angabe vom konkreten Update-Grund so, daß man ihn zB in synaptic oder kpackage lesen kann, bevor es zu spät ist. Die jeweiligen Changelogs sind dafür zu mühsam.
IMHO wird dem Linux-Ruhm der prompten Reaktion auf Sicherheitslecks seit geraumer Zeit zu sehr zu Lasten der Stabilität gehuldigt. Da würde ich mir wenigsten auf den Desktops dann lieber so manches update sparen.
p500xl - 16.08.2006, 15:57 Uhr
Titel: RE: mit der Antwortgeschwindigkeit
Witwe_Bolte hat folgendes geschrieben::
IMHO wird dem Linux-Ruhm der prompten Reaktion auf Sicherheitslecks seit geraumer Zeit zu sehr zu Lasten der Stabilität gehuldigt. Da würde ich mir wenigsten auf den Desktops dann lieber so manches update sparen.
stable, aber da ist kde recht altbacken,
dann lieber apache samba cups usw. auf hold setzen
und schauen wohin das führt,
hab hier auch 3 progs auf hold
wert wahrscheinlich die noch einwenig erweitern.
Witwe_Bolte - 16.08.2006, 16:08 Uhr
Titel: na ja
Händisches Holding. Irgendwann bist Du dann bei dem, was in Zukunft stable ist .).
Man will ja auch am Fortschritt teilhaben. Wenn ich mir aber den letzten sog. Patch-Day anschaue...höhö.
p500xl - 16.08.2006, 16:25 Uhr
Titel: RE: na ja
jau patch day,
aber die kannste ja nach und nach, falls zeit, ferien,
mal nach installieren

hey chef,
gib mir mal ein tag frei, muss heut cups updaten,
aber klar doch, sagt dann der chef, kenn ich aus meiner jugend
devil - 16.08.2006, 16:25 Uhr
Titel: na ja
witwe bolte,
fortschritt ist heute z.b. neues samba im upgrade.
brauchst nicht mehr holden.

greetz
devil
Witwe_Bolte - 16.08.2006, 16:27 Uhr
Titel: Ihr seid wirklich unglaublich
Da warte ich mal lieber 3 Tage. Wenn es bis dahin keine devil-news gibt, werd ichs wagen. Smilie
John - 17.08.2006, 07:35 Uhr
Titel: RE: Ihr seid wirklich unglaublich
es gibt doch apt list-bugs oder so, dass zeigt dir an, soweit du die meldungen verstehst (ich tus nicht), ob das neue paket nen fehler hat
jokobau - 17.08.2006, 08:15 Uhr
Titel: RE: Ihr seid wirklich unglaublich
Die werte Frau Bolte hat doch schlieslich ein grundsätzliches Problem angesprochen.
Es eine Frage auf Leben und Tod eines Betriebsystemes ob der normale Anwender, das ist der, dem die Luft weg bleibt, wenn er versehendlich Ctrl + Alt + F1 gedrückt hat, damit zurecht kommt oder nicht.
Und die Stärke und damit meine ich besonders die Durchsetzungsfähigkeit bei einer bestimmten Masse von Usern, von Kanotix war gerade das einfache handling, schnelle Installation, (Binnen 30 Minuten eine gute lauffähige, anwenderfreundliche, für alle Grundbedürfnisse, also Internet, Officeprogramme, email, genügende) und darin die saugute Hardwareerkennung. Ich bin auf Kanotix gestoßen, weil Suse meine USB-Floppy auf meinem Lap-Top nicht sehen wollte. Damals, das war vor 4 Monaten, hatte ich keinen Dunst, dass es überhaupt sowas wie fstab giebt. Heute läuft ohne Eintrag dort meine Floppy nicht.
ockham23 - 17.08.2006, 09:09 Uhr
Titel:
Die Erkennung von USB-Floppies ist derzeit leider kein Pluspunkt für Kanotix:
http://kanotix.com/PNphpBB2-viewtopic-t-19998.html
schnorrer - 17.08.2006, 13:31 Uhr
Titel:
USB-Floppies werden auch von vielen BIOSen stäflich venachlässigt. Wie auch die Bootorgie in der Reihenfolge FD-HD-CD-SCSI-USB und dann noch in der Reihenfolge wie und wo die Geräte angeschloßen sind.

Die Compaq/Phoenix-Specs sind hier viel zu ungenau, was den Mechanismus der Erkennung anbelangt.
Witwe_Bolte - 17.08.2006, 16:00 Uhr
Titel:
Wg apt buglist: Hatte ich auch ein paar Monate mitlaufen. Hat mir aber nix gebracht. Bugs <done> interessieren nicht und den bugs <open> war ohne Weiteres nicht anzusehen, was sie bedeuten. Im Zweifel ja auch uninteressant, wenn die Software vorher gelaufen ist. Gerade um die Verschlechterung durch Updates geht es aber in diesem Thread.
Zu den Vorzügen von Kanotix:
Genau so wurde ich auch zum Jünger (aber nicht jünger).
Dazu noch eine (unausgereifte) Idee: Vielleicht alles, was läuft auf Hold setzen (als Standard). Zwischen großen Neuigkeiten (wie zB Umstellung auf XOrg oder XOrg7 oder irgendwann KDE4.0 nur noch Neuerungen bei der Hardwareerkennung aufnehmen.
Schon klar: Ein wesentliches Prob dürfte schon sein, das eine Konstellation nicht für alle Software auf allen Rechnern gleich läuft. Vielleicht an eben auf die Basics beschränken. Kann natürlich der Philosophie von Kanotix widersprechen, wenn diese ein leicht zu installierendes Debian mit guter Hardwareerkennung und ansonsten offen bleiben will.
Mit den Basics meine ich: Wenn mal zwischen 3 Updates kein Sound zu hören oder die Kartenauswahl bei Pysol eingeschränkt ist, ist das nicht so tragische und wird bei aller OpenSource noch viele Jahre hinzunehmen sein. Dann werden die User auch feststellen, daß sie von der ganzen mitgelieferten Masse von Programmen vielleicht eh nur 2 Dutzend verwenden.
Wenn aber plötzlich die Verbindung zum LAN abreißt oder Drucker sich totstellen oder Disketten nicht mehr eingebunden werden können, ist das schon einschneidend.
Meine Erfahrung nach ein paar Jahren: Ich brauch Linux, um Windows zu retten (seit XP aber echt selten geworden) und Windows, um Linuxausfälle zu überbrücken. Die letzte Alternative soll sich halt irgendwann erledigen.
John - 17.08.2006, 17:29 Uhr
Titel:
nach wie vor kannst du ja eine funktionierende installation auf ner anderen partition aufbewahren, oder vor einem dist-upgrade kurz mit cp -avx sichern und im falle eines falles zurückspielen. oder du nimmst nur snapshots in deine sources.list, verzichtest natürlich auf jegliche updates...natürlich ändert das alles nach wie vor nix an der qualität von sid Winken
B47KT - 18.08.2006, 18:05 Uhr
Titel:
John hat folgendes geschrieben::
...natürlich ändert das alles nach wie vor nix an der qualität von sid Winken


Die "Qualität" ist böse flöten gegangen. So oft wie vor d-u gewarnt wurde ist schon heftig. Selbst ein upgrade ohne dist ist inzwischen eher als Abenteuer zu bezeichnen. Inzwischen wähle ich mit kPackage nur unkritische Pakete aus. An KDE und Alsa gehe ich nicht mehr ran, bin froh das es endlich läuft wie ich es brauche. Jetzt muss ich mich nur noch schlau machen wie ich die jetzige Installation auf eine DVD bringe um im Notfall das Image zurückspielen zu können falls doch ein upgrade das halbe System lahm gelegt hat.
devil - 18.08.2006, 19:03 Uhr
Titel:
also, deine aussage halte ich für ausgemachten blödsinn.
bei den warnungen war kaum was dabei, was wirklich ein showstopper war.
der rest der news beinhaltete gleich oder etwas später einen fix.
informier dich mal, was sid ist.
übrigens: dieser server läuft auf unstable.

greetz
devil
B47KT - 18.08.2006, 19:46 Uhr
Titel:
Also sooft wie sich das OS bei einem upgrade zerlegt hat ist doch nicht normal. Das Sid nicht stable ist, weiss ich auch. Ein Risiko ist immer dabei. Aber die Meinung das man sehr vorsichtig sein soll in Sachen Updates, gerade bei Sid, ist in allen größeren Foren verbreitet. Und die Leute ziehen sich das auch nicht aus den Fingern. Von daher kann es kein ausgemachter Blödsinn sein. Ich will es einsetzen können ohne das nach einem Update nur noch die Hälfte funktioniert und das kann man ebend von Sid nicht behaupten. Daher friere ich mein System soweit ein das Updates keinen Schaden anrichten können. Nicht umsonst läuft auf meinen Produktivsystemen Debian Sarge.

Wenn dieser Server auf Sid läuft, schön. Das Argument zieht aber nicht. Denn KDE und X-Org dürfte auf einem Server wohl eher weniger anzutreffen sein. Genauso wenig sind all die anderen Dinge anzutreffen die auf einem Destopsystem im Allgemeinen eine Rolle spielen. Hier vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Allerdings würde mich dann schon interessieren ob Ihr jedes Update einspielt was in Sid erscheint oder ob auch gefiltert wird. Das es dieses Jahr viele Probleme mit Debian gegeben hat wirst auch Du nicht abstreiten können. Die Aufnahme von KDE und X-Org hat mehr Probleme verursacht als man sich das als Anwender gedacht hat (und die Developer von Debian wohl auch).

Wie auch immer, wenn einfache Benutzer sich darüber beklagen das es nicht so läuft wie man es bisher gewohnt war, dann sollte man das nicht abtun wie Du es machst. Für Dich mögen es ja Peanuts gewesen sein, aber wenn man mehrere Tage kaum noch am Destop arbeiten kann, dann sind das keine Peanuts mehr.
p500xl - 18.08.2006, 21:32 Uhr
Titel:
devil hat folgendes geschrieben::

übrigens: dieser server läuft auf unstable.
greetz
devil


hab ich am mittag gemerkt Winken
devil - 18.08.2006, 21:41 Uhr
Titel:
p500xl,
was du gemerkt hast, war der umzug auf neue hardware, also erst informieren, dann schlüsse ziehen!
hättest du im irc #kanotix in 1 sec erfahren.


B47 :
es hat mit unstable jeder die wahl, ob er ein system so lässt wie es nach install ist, ob er es vorsichtig upgradet, oder jedes upgrade mitmacht (wie ich zu testgründen) sonst wären die news mit warnungen zu früher stunde unserer zeit nicht zu schaffen.
jeder kann aus diesen möglichkeiten das für sich benötigte szenario wählen. das entlässt niemanden aus der pflicht, sich über die möglichkeiten zu informieren.
kanotix liefert releases, die, so wie sie sind, absolut stabil laufen, aber trotzdem tagesaktuell gehalten werden können.
wer bietet das sonst auf unstable basis?

greetz
devil
slh - 18.08.2006, 21:45 Uhr
Titel:
Heute mittag wurde die Serverhardware nach Hardwaredefekten gewechselt (wie im übrigen vor etwas mehr als einer Woche in den News angekündigt). Ich wäre Dir verbunden wenn Du mir ein Betriebssystem zeigen könntest das seine Aufgaben auch noch erledigt wenn das Hostsystem in Einzelteile zerlegt auf der Werkbank des Hosters liegt...
p500xl - 18.08.2006, 21:51 Uhr
Titel:
@devil + @slh
war nicht bös gemeint
freu mich aber dass es wieder zügig hier geht
alsonixfürungut
B47KT - 18.08.2006, 22:33 Uhr
Titel:
@devil

Und da haben wir den Knackpunkt. Du bist aktiver Tester um Schwachstellen herauszufinden und dies sogar noch uneigennützig damit solche Menschen wie ich vor Problemen gewarnt werden. Dafür hast Du auch meinen Respekt! Sich zu informieren ist sicherlich eine Sache, doch welcher Anwender tut das? Wäre es so, hätte es das Chaos beim MS-Patch-Day nicht gegeben und da hat es sogar MCSE's erwischt. Über den Rest legen wir lieber den Mantel des Schweigens.

Kanotix ist eine feine, auf Debian Sid basierende, Distribution. Keine Frage. Allerdings was die Stabilität betrifft hält das nur solange bis bei Debian selber das Chaos ausbricht. Beispiele hatte ich genannt. Natürlich sind viele Aktualitätsfanatiker und machen jeden Tag ihr Upgrade. Die Auswirkungen kann man ja meistens hier im Forum lesen weil plötzlich irgendwas nicht mehr geht. Gut, Kanotix kann nichts dafür. Die "Schuld" (man beachte die Anführungszeichen!) liegt bei Debian. Dummerweise fällt das dann aber auch auf alle zurück die, auf (welchem) Debian (auch immer) basierend, eigene Distris backen. An wen wendet sich denn der einfache Anwender? An den von dem er das OS herhat. In dem Falle Kanotix. Und wenn dann ein wenig Unmut laut wird, ist das auch nicht wieder recht.

Ob nur Kanotix ein auf Sid basierendes, einigermaßen stabiles Linux anbietet weiss ich nicht. Knoppix, von dem Kanotix angeblich abstammen soll, ist auch nicht verkehrt. Hat zumindest im Live-Modus mehr an Hardware erkannt als Kanotix (kein ernst gemeinter Seitenhieb Winken ). Und was die Südafrikanische Giftküche zusammengebraut hat, hab ich noch nicht zum laufen gebracht. Also hab ich nur SuSE, Mandrake (Ups.. heissen ja Mandriva jetzt) und Fedora Core als Vergleich. Vergesse ich jetzt mal Debian komplett, ist die einzigste Alternative Mandrake. Zumindest bis zur Version 9.0. In der Hinsicht könntest Du also Recht haben, das Kanotix das einzigst einigermassen stabile OS derzeit ist. Bis zum nächsten Upgrade...

@slh

Und ich hatte mich schon gewundert warum der Browser meinte das er keine Verbindung bekommt und daraufhin nur eine nette Fehlermeldung produziert. Jetzt weiss ich es auch. Aber das ging ja dann doch recht flott über die Bühne. Respekt!
Kano - 19.08.2006, 03:12 Uhr
Titel:
Knoppix erkennt noch steinalte ISA Pnp Soundkarten, diese erkenne ich nicht mehr, spare aber 10s Zeit.
Roughnecks - 19.08.2006, 10:19 Uhr
Titel:
@B47KT

also ich dist-upgrade fast jeden tag. kernels hole ich mir auch regelmässig den neuesten, wenn es einen gibt. ich habe mir mein system bisher nie "unnutzbar" kaputt gemacht.
befolgst du die anleitungen im handbuch? apt-get dist-upgrade -d zeigt dir an, welche pakete gelöscht werden, ersetzt und upgedated. wenn du da für dich wichtige pakete siehst, dann warte einfach ein paar tage. vor kurzem lief mein samba nicht mehr nach einem d-u, dann musste ich die version aus testing nachinstallieren, und es lief wieder (apt-get isntall samba/testing). oder diese leidvolle geschichte mit cups... ich wußte dass es probleme gibt, aber ich *musste* trotzdem updaten und hab dann halt ein paar stündchen rumgefrickelt (mit hilfe des forums und des interents) bis mein drucker wieder richtig gedruckt hat. da bin ich aber mit offenen augen reingerannt.

kanotix ist von natur aus "fragil" was regelmässige updates betrifft, aber um ehrlich zu sein, ich müsste nicht jeden tag updaten. am besten du machst getrennte root und home partitionen, sicherst deine root partition bevor du ein upgrade machst (ca. 1 im monat langt vollkommen) und wenn nichts mehr läuft, spielst du deine sicherung zurück. oder frage vorher im chat, ob ein d-u sicher ist.
shadowcr - 19.08.2006, 12:15 Uhr
Titel:
Niemand wird zum Aktualisieren gezwungen. Diese Variante wirft aber mehrere Probleme auf, erstens bleiben mögliche Sicherheitslücken offen, und zweitens verliert man mit der Zeit auch Unterstützung für sein System, wie ich vor ein paar Wochen im Chat erlebt habe. "2005-01? das wird nicht mehr supported" Ist ja auch nachzuvollziehen, aber ich habe keine Lust auf Aktualisierungen mit garantierten Katastrophen, würde aber trotzdem gern mein System ohne großen Aufwand warten. Debian unstable (und damit Kanotix) bietet das seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Bei einer zukünftigen Neuinstallation (nach Festplattencrash oder Neuanschaffung) werde ich wahrscheinlich auf Debian stable oder Ubuntu setzen.
B47KT - 19.08.2006, 13:00 Uhr
Titel:
Roughnecks hat folgendes geschrieben::
@B47KT
befolgst du die anleitungen im handbuch?
[...]
kanotix ist von natur aus "fragil" was regelmässige updates betrifft, aber um ehrlich zu sein, ich müsste nicht jeden tag updaten. am besten du machst getrennte root und home partitionen, sicherst deine root partition bevor du ein upgrade machst (ca. 1 im monat langt vollkommen) und wenn nichts mehr läuft, spielst du deine sicherung zurück. oder frage vorher im chat, ob ein d-u sicher ist.


Ich bin seit den Bug-Hunter-Releases dabei und ich schaue bei Problemen schon ins Wiki oder ins Board. Und es hat mich viele Stunden gekostet das System inzwischen stabil zu bekommen. Querlesen durch diverse Foren, auch hier, gehörte dazu. Den Tip mit getrennten Partitionen bzw Platten für root und home habe ich schon lange umgesetzt, da mir schon öfters Daten verlorengegangen sind. Irgendwann lernt man doch.

Ein dist-upgrade habe ich mir inzwischen abgewöhnt, zu viel ging oftmals nicht mehr und auf bestimmte Funktionen bin ich einfach angewiesen. Auch Kernelupdates (beim letzten mal konnte nur durch das IRC mein System wieder zum laufen gebracht werden) sind erstmal passe. Ich bin froh das es jetzt so läuft wie ich es brauche. Daher will ich ja ein Backup der root-HDD anlegen um ebend bei Problemen die oftmals mit Kernel, udev, hal, KDE und Alsa auftreten schnell wieder ein funktionierendes System zurückspielen zu können. Upgrades werden momentan von mir nur aufgrund entsprechender Meldungen in DWN eingespielt. Jedoch können durch Abhängigkeiten andere Pakete installiert werden die dann fatale Folgen haben. Oft genug erlebt.

Und das letzte sichere d-u hat dafür gesorgt das ich neu installieren durfte. Ein Vorteil hat es gehabt: Das System bootet wieder schneller. Wie auch immer: Die Unterstützung der Developer von Kanotix ist Spitze, das habe ich bis jetzt nirgendwo anders gesehen. Auch der Rest der Kanotixer ist hilfsbereit. Das IRC mag eine feine Sache sein, ist aber nicht mein Ding. Ich kann mich damit nicht anfreunden.
shadowcr - 19.08.2006, 13:28 Uhr
Titel:
Der Support ist meistens nicht schlecht, trotzdem kostet es Stunden, Tage und Nerven, bis wieder alles läuft, wenn wieder mal was schiefgegangen ist.
Noch wichtiger als guter Support ist mir aber ein System, das externe Hilfe gar nicht zwingend nötig macht bei normaler Wartung.
captagon - 19.08.2006, 21:52 Uhr
Titel:
shadowcr hat folgendes geschrieben::
Niemand wird zum Aktualisieren gezwungen. Diese Variante wirft aber mehrere Probleme auf, erstens bleiben mögliche Sicherheitslücken offen, und zweitens verliert man mit der Zeit auch Unterstützung für sein System, wie ich vor ein paar Wochen im Chat erlebt habe. "2005-01? das wird nicht mehr supported"


Es ist seit einiger Zeit kein Problem mehr, seine ältere Kanotix-Version mittels aktueller Kanotix-CD und über den Installer 'Update einer bestehenden Kanotixversion' auf aktuelleren Stand zu bringen (so bekommst Du auch eine 2005-01 schnell auf easter-rc4 ohne persönliche Einstellungen und Homeordner zu verlieren) . Ich erneuere häufiger ältere Versionen so und würde auch so verfahren, wenn mir durch eine Aktualisierung eines Programmpaketes zu bedeutsamen Problemen kommen sollte. Mit Kernelupdates (mittels Kanotix-update-gui) hatte ich bis jetzt nie Probleme und habe auch keine Angst davor, da ich ja den alten Kernel starten könnte.

MfG T.
shadowcr - 19.08.2006, 22:33 Uhr
Titel:
Nach Kernel-Update von 2.6.10 auf 2.6.17 funktioniert aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen die Internet-Weiterleitung nicht mehr, und das CD-Update insistiert, die Home-Partition zu überschreiben. Außerdem weiß ich nicht mehr genau, wo ich bzw. irgendwelche Programme überall Konfigurationen und Einstellungen abgelegt haben, die durch das Update überschrieben werden würden. Das macht ein CD-Update in etwa so aufwendig wie eine komplette Neu-Installation.

Finde das CD-Update zwar super als Antwort auf das Röcheln und Darniederliegen von Sid, ist aber mit einem (funktionierenden) dist-upgrade nicht zu vergleichen.
jokobau - 19.08.2006, 22:36 Uhr
Titel:
Ich weis zwar nicht was insistiert heißt, aber das CD-Update überschreibt home nicht.
ockham23 - 19.08.2006, 22:46 Uhr
Titel:
"Insistieren" bedeutet "auf etwas bestehen". Grüsse nach Stuttgart, war früher auch mal "Landeskind" (Heidelberg).
shadowcr - 19.08.2006, 22:48 Uhr
Titel:
Ich hab's nicht ausprobiert, weil ich nach der Warnung, daß /dev/hdxx überschrieben oder formatiert werden soll, abgebrochen habe.

insistieren = auf etwas bestehen

Ach ja, und bei der Installation des neuen Kernels kam eine Boot-Meldung, daß keine Konfiguration für den aktuellen Kernel vorliege, ich solle eine Taste drücken, um eine zu erstellen. Hab's getan, worauf prompt meine fstab überschrieben worden ist.

Sind sicher alles keine unlösbaren Probleme, aber doch mehr Stolperfallen und Zitterpartien, als mir lieb sind.
John - 22.08.2006, 12:07 Uhr
Titel:
nach wie vor aber löst es zwar nicht das grundproblem, aber die folgen:

zieht euch doch einfach ne kopie der installation

cp -avx /quelle /ziel am besten von der live-cd aus

und wenn mal was gar nicht mehr geht einfach zurückkopieren und fertig.
Witwe_Bolte - 22.08.2006, 12:22 Uhr
Titel: @John
Wenn das wirklich so einfach geht, wäre es latürnich genial. Schon öfter ausprobiert?
Wenn da was dabei ist, was mit festen Adressen auf der hd arbeitet?
Wäre dann nicht ein Weg über dd besser?
Konkret: Auf sonstigen Platten im Netz hätte ich genug Platz. Allerdings erkennt dd ja nicht, ob Sektoren belegt sind oder nicht. Wäre also wohl eine Spiegelung. Jetzt wo ich das so schreibe: Dann sind wir jetzt bei Spiegelungs- und Backupsoftware. Damit sind wir aber ewig weit weg von dem Thema, das ich mit diesem Thread anstoßen wollte:
Ich dachte mehr an so Skripte, wie Ihr sie Euch bei freeze und unfreeze ausgedacht habt (obwohl mich gerade diese speziell eher nerven Smilie ).
Also Skripte, die das auf Hold und Unhold Setzen praktischer machen.
Der Rest wäre wohl tatsächlich besser in einem Debian-Forum aufgehoben.
captagon - 22.08.2006, 21:25 Uhr
Titel:
shadowcr hat folgendes geschrieben::
Ich hab's nicht ausprobiert, weil ich nach der Warnung, daß /dev/hdxx überschrieben oder formatiert werden soll, abgebrochen habe.


Und Du bist sicher, dass Du 'Update einer bestehenden Festplatteninstallation' gewählt hattest?

Es werden weder die Homepartition überschrieben noch die zahlreichen Einstellungen. Du kannst sogar selber nachsehen, welche Verzeichnisse vom Update unberührt bleiben- das zeigt Dir das Menü der Update-Funktion mit an.

Hattest Du dein Kernelupdate mit 'kanotix-update-gui' durchgeführt? Dein alter Kernel bleibt doch erhalten, den kannst Du doch ganz normal bei Grub wieder auswählen und starten.

Und Du bist sicher, dass deine Festplattenpartitionen/die Kanotix-CD in Ordnung sind?

MfG T.
shadowcr - 24.08.2006, 12:11 Uhr
Titel:
Den neuen Kernel habe ich laut Anleitung im Wiki installiert, hat auch funktioniert, bis auf das Überschreiben meiner fstab und die fehlende Internet-Weiterleitung. Der alte Kernel ist erhalten geblieben, den boote ich jetzt standardmäßig nach Editieren der Grub-Konfigurationsdatei.

Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das GUI-Update tatsächlich meine Home-Partition überschreiben würde, es hat es zumindest angedroht. Ausprobieren will ich es nicht, denn meine Daten umfassen mittlerweile etwa 200 GB, und die Sicherung erfolgt in mehreren Stufen über eine 160 GB große Festplatte auf den Arbeitsplatzcomputer. Das heißt, wenn das GUI-Update seine Drohung wahr macht, brauche ich ein paar Tage, bis ich meine Daten zurückgespielt habe. Vor dem Kauf einer größeren Backup-Festplatte habe ich keine Lust, große Risiken einzugehen.

Ob meine Festplattenpartitionen in Ordnung sind, kann ich auch nicht sicher sagen, schließlich ist mir damals bei der Installation ein Lapsus in fdisk passiert, indem ich die Partitionen statt als Linux und swap als Amoeba-Dateisystem eingestellt habe (die möglichen Dateisysteme werden in fdisk ja tabellarisch aufgeführt, und ich habe mich wohl in der Spalte verschaut, allerdings mit mkfs.reiserfs formatiert). Bis auf das GUI-Update hat das bisher allerdings keine Probleme gemacht, habe nun das Dateisystem in fdisk korrigiert, und jetzt erkennt das GUI-Update immerhin, daß da ein Linux installiert ist, will aber eben Home formatieren/überschreiben.

Noch eine Frage zu cp -avx, kopiert das sämtliche versteckte Systemdateien mit, inklusive dem mbr? Das heißt, wenn ich die Daten der alten Partitionen vollständig verhaue, kann ich das einfach wieder mit cp -avx zurückspielen, und alles sollte funktionieren?
ockham23 - 24.08.2006, 12:21 Uhr
Titel:
cp erstellt keine Sicherungskopie des MBR. Ich sichere ganze Partitionen nebst mbr mit partimage von der Live-CD, dabei wird eine komprimierte Datei erstellt (bzw. mehrere Dateien, wenn man sie in 2GB-Blöcke aufteilt).
shadowcr - 24.08.2006, 12:27 Uhr
Titel:
Danke, partimage klingt interessant, damit hätte ich ein bißchen Raum für Spielereien. Funktioniert das Zurückspielen nur in eine Partition mit exakt gleichen Parametern (Größe, Start und Ende der Partition), oder auch in Partitionen, die z.B. ein bißchen größer sind als die, von der das Image gezogen worden ist?
jokobau - 24.08.2006, 12:36 Uhr
Titel:
Also das Udate des Installers bestehen überhaupt gar nicht auf das überschreiben von home, schon gar nicht auf das formatieren.
Sondern sagt das es eine Menge löscht.
home ist vielmehr eingetragen unter "Diese Pfade vom Update ausnehmen".
Grüße zurück an den Ex-Heidelberg und natürlich auch an alle anderen.

Insistieren ist warscheinlich ein hochdeutsches Wort. Mit dieser Fremdsprache tu ich mich recht schwer.
ockham23 - 24.08.2006, 12:46 Uhr
Titel:
Zurückspielen mit partimage:
kleinere Partition = geht nicht
gleich große Partition = optimal
größere Partition = geht auch, aber der restliche Platz der Partition ist verloren.
Code:
man partimage

acritox - 24.08.2006, 15:28 Uhr
Titel:
eine kurze Begründung warum der Installer "androht" /home zu löschen:

Externe Partitionen, die vom Update ausgenommen sind, würden eigentlich nicht gemounted und gelöscht werden, nur wenn man z.B. /usr auf einer extra Partition hat, dann muss das gemounted und der Inhalt gelöscht werden, da /usr ja mit dem /usr der Kanotix-CD überschrieben wird.

Soweit so gut, warum wird jetzt /home trotzdem gemountet und damit gedroht es zu löschen? Das liegt daran, dass das /home nicht ganz 100% unangetastet bleibt, sondern verschiedene Patches (z.B. für neue Konfigurationsdateien in ~/.kde etc., letztes mal war's beispielsweise ne Umstellung auf HAL, welche auch in den Konfigurationsdateien der User gemacht werden musste). Deshalb mountet der Installer /home, behält aber die Daten bei, genauso wie er /home beibehält wenn es auf der /-Partition liegt (das wäre genauso wie "gemounted").

anders siehts natürlich aus, wenn du /home von der Liste der auszunehmenden Pfade löschst - dann verschwindet alles und wird durch eine Konfiguration wie bei einer Neuinstallation ersetzt.

also, wegen der "Drohung" keine Sorge Winken

acritox
shadowcr - 25.08.2006, 21:55 Uhr
Titel:
Vielen Dank für die Information!
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