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Graphik, Video, Sound - Zwei Monitore zu einem virtuellen Bildschirm vereinen

sc - 12.08.2012, 15:46 Uhr
Titel: Zwei Monitore zu einem virtuellen Bildschirm vereinen
Hallo Forumsgemeinde,

ich hab mir einen neuen PC zusammengeschraubt und will daran 2 Monitore betreiben, die ich zu einem großen virtuellen Bildschirm zusammenfüge.

Beim Mainboard handelt es sich übrigens um ein MSI Z77A-GD55,
bei den Monitoren um
- Benq FP992 1280x1024 (am VGA)
- Samsung SyncMaster P2270HD 1920x1080 (am VDI)

Ich habs zuerst mit Mint Maya probiert.

Ergebnis:
Der Samsung alleine lief mit 1920x1080.
Sobald ich den zweiten Monitor am VGA anschließe, laufen beide Monitore nur noch mit 1280x1024. Das Bild ist auf beiden Monitoren identisch.
Unter den Monitoreinstellung wird auch nur ein Monitor erkannt.


Nachdem ich nun mit Mint nicht weitergekommen bin, hab ich's nun mal mit Kanotix probiert:

Mit den beiden vorgegebenen Bootoptionen Standard bzw. failsafe konnte ich nicht bis zum Desktop booten.

Ich hab dann mal ins blaue geschossen und folgende Parameter verwendet:
Code:
noapic nolapic nomodeset nosmp vga=normal

Anschließend bekam ich einen Bildschirm angezeigt.



Anbei die Ausgabe von infobash -v

Code:
Host/Kernel/OS
"Kanotix" running Linux 3.2.0-24-generic x86_64 Kanotix Dragonfire Preview 2012-05 64bit
CPU Info Intel Core i5-3470S @ clocked at 2901.000 MHz
Videocard  Intel 3rd Gen Core processor Graphics Controller
X.Org 1.12.1  1280x1024 1920x1080
Processes 132 | Uptime 4:27 | Memory 586.5/7872.8MB | HDD Size 144GB (6%used) | Client Shell | Infobash v2.67.2



xrandr

Code:
Screen 0: minimum 320 x 200, current 3200 x 1080, maximum 8192 x 8192
VGA1 connected 1280x1024+1920+0 (normal left inverted right x axis y axis) 338mm x 270mm
   1280x1024      60.0*+   75.0     72.0 
   1152x864       75.0 
   1024x768       75.1     70.1     60.0 
   832x624        74.6 
   800x600        72.2     75.0     60.3 
   640x480        72.8     75.0     66.7     60.0 
   720x400        70.1 
HDMI1 connected 1920x1080+0+0 (normal left inverted right x axis y axis) 476mm x 268mm
   1920x1080      60.0*+
   1600x1200      60.0 
   1680x1050      60.0 
   1400x1050      60.0 
   1280x1024      75.0     60.0 
   1440x900       75.0     59.9 
   1280x960       60.0 
   1360x768       60.0 
   1280x800       74.9     59.8 
   1152x864       75.0 
   1280x768       74.9     59.9 
   1024x768       75.1     75.0     70.1     60.0 
   832x624        74.6 
   800x600        72.2     75.0     60.3     56.2 
   848x480        60.0 
   640x480        75.0     72.8     72.8     66.7     60.0     59.9 
   720x400        70.1 
DP1 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
HDMI2 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
DP2 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)


Mit folgendenen Einstellungen konnte ich ungefähr das erreichen, was ich wollte:





Allerdings war bei den geöffneten Fenstern der obere Rand abgeschnitten, (sodass) ich diese nicht verschieben konnte.

Des Weiteren konnte ich keine Menüpunkte auswählen (wenn ich z.B. in der Menüleiste des Browsers auf den Reiter Dateien ging, öffnete sich zwar das Menü,
wollte ich aber anschließend einen Eintrag im Menü auswählen, klappte das Ding aber wieder zu.


Mein anliegen wäre nun eine funktionierende 2 Desktop Lösung – egal ob nun unter Mint oder kanotix (wobei ich halt Mint jetzt schon auf der Platte hab …)


→ Was sind die optimalen Bootparameter?
→ wird die Hardware zu schlecht unterstützt?
→ Kann man sich eine Xorg.conf erstellen lassen, die ich ggf. auch mal mit Mint ausprobieren kann?
→ Was kann ich noch test?

Hat jemand eine Idee? Schon mal besten Dank!


Gruß

sc
schwedenmann - 12.08.2012, 16:47 Uhr
Titel: 2 Monitore
Hallo

Google mal nach Linux und xinerama, bzw. xorg und xinerama

mfg
schwedenmann
sc - 12.08.2012, 17:34 Uhr
Titel:
Danke für die rasche Antwort.

Für xinerama brauche ich aber erstmal eine halbwegs passende xorg.conf, oder?

Ich hab mir schon die - m.M. nach - überladene xorg.conf von meinem Vorgängersystem angeschaut (Laptop mit AMD Grafik + Benq FP992).
Dort wurde es nach meinem Verständnis nicht mit Xinerama, sondern mit dem Eintrag "Virtual 3200 3200" erreicht:


Auszug vom Vorgänger-System:


Code:
...
Section "ServerFlags"
       Option      "Xinerama" "off"
EndSection

...

Section "Screen"
        Identifier "amdcccle-Screen[1]-0"
        Device     "amdcccle-Device[1]-0"
        DefaultDepth     24
        SubSection "Display"
                Viewport   0 0
                Virtual   3200 3200
                Depth     24
        EndSubSection
EndSection

...



Ich wollte das ganze auf das neue System übertragen, bin aber am erstellen der xorg.conf gescheitert.

Unter Kanotix hab ich gerade mal mit Xorg -configure eine neue xorg.conf erstellt. Beim anschließenden Start von kdm sah ich aber nur zwei schwarze Bildschirme.


Weiß jemand, warum ich bei Mint bei xrandr eine andere Ausgabe bekomme als unter kanotix? Von was ist das abhängig? Version ist 1.3.5 (müsste die gleiche wie unter kanotix sein)

Code:
xrandr: Failed to get size of gamma for output default
Screen 0: minimum 640 x 480, current 1280 x 1024, maximum 1280 x 1024
default connected 1280x1024+0+0 0mm x 0mm
   1280x1024       0.0*
   1024x768        0.0 
   800x600         0.0 
   640x480         0.0

sc - 13.08.2012, 00:25 Uhr
Titel:
Hallo Jungs,

unter Kanotix hab ich leider die zwei Monitore nicht anständig zum Laufen bekommen (Startleiste klebte oben, Fenster konnten nicht verschoben werden, Menü-Einträge nicht angeklickt, …).

Ich hab noch etwas mit dem Samsung Syncmaster als Single-Lösung unter Kanotix rumprobiert. Beim Starten des Desktops (also eigentlich genau da, wo in der Mitte die Fenster mit den HW-Komponenten auftauchen), war dann immer das Bild weg (egal ob bei DVI oder VGA). Hab dann im Terminal kdm gestoppt & wieder gestartet. Danach erschien ein vollständig geladener (Single)-Desktop!?




Unter Mint Maya wollte ich dann nochmals eine xorg.conf erstellen. Dabei ist mir die Fehlermeldung aufgefallen „Number of created screens does not match number of detected devices“.

Ich bin schließlich auf folgenden Link gestoßen:
http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-889962-highlight-.html

Ich hatte zwar mit lsmod geschaut, ob die Intel i915 Module geladen waren, in dem Beitrag wurde aber erwähnt, dass bei lspci -k "Kernel driver in use: i915“
stehen sollte – das war mit so bisher nicht bewußt und bei mir nicht der Fall.

Also die Bootparameter in Grub entsprechend modifiziert
Code:
i915.modeset=1

und schon klappt es mit dem Intel-Treiber. Xrandr bringt jetzt auch die gleichen Ausgaben wie unter Kanotix. Über die Systemeinstellungen konnte ich die zwei Monitore schließlich wie gewünscht konfigurieren.


Und die MS-Fischen haben auch noch einen Zahn zugelegt Winken

http://ie.microsoft.com/testdrive/Perfo ... ishIETank/


Gruß

sc
Kano - 13.08.2012, 00:31 Uhr
Titel:
Das ist witzlos, weil modeset on is default, max, wäre =0 etwas anderes. Bei ner hd install hätt man !kernel-df testen können.
sc - 14.08.2012, 00:27 Uhr
Titel:
Hallo Kano,

danke für den Tipp mit den Kernel! Die Sache mit dem modset kann ich aber (zumindest mit Mint) nicht nachvollziehen.

Ich hab heute mal noch die Mint KDE-Version probiert (die andere war ja Cinnamon).
Und siehe da, in der Live-Version hatte ich die selben Fehler wie unter Kanotix.

Von der Neugier getrieben, hab ich eine weitere Partition eingerichtet und es dort mal installiert. Nach Update + Installation des 3.5er mainline ppa kernel:


1. Boot mit Default-Parametern (aus Xorg.0.log kopiert )
Code:
X.Org X Server 1.12.3
Release Date: 2012-07-09
[     4.603] X Protocol Version 11, Revision 0
[     4.603] Build Operating System: Linux 2.6.24-29-xen x86_64 Ubuntu
[     4.603] Current Operating System: Linux kde 3.5.0-10-generic #10-Ubuntu SMP Mon Aug 13 16:23:53 UTC 2012 x86_64
[     4.603] Kernel command line: BOOT_IMAGE=/boot/vmlinuz-3.5.0-10-generic root=UUID=a7d67a97-496b-44ff-a1e5-489cf0d9b3d0 ro nomodeset quiet splash vt.handoff=7
[     4.603] Build Date: 09 July 2012  05:20:18PM
[     4.603] xorg-server 2:1.12.3+git20120709+server-1.12-branch.60e0d205-0ubuntu0ricotz~precise (For technical support please see http://www.ubuntu.com/support)
[     4.603] Current version of pixman: 0.26.0

-> i915 Treiber wird nicht verwendet



2. Boot mit i915.modeset=1
Code:
X.Org X Server 1.12.3
Release Date: 2012-07-09
[     4.921] X Protocol Version 11, Revision 0
[     4.921] Build Operating System: Linux 2.6.24-29-xen x86_64 Ubuntu
[     4.921] Current Operating System: Linux kde 3.5.0-10-generic #10-Ubuntu SMP Mon Aug 13 16:23:53 UTC 2012 x86_64
[     4.921] Kernel command line: BOOT_IMAGE=/boot/vmlinuz-3.5.0-10-generic root=UUID=a7d67a97-496b-44ff-a1e5-489cf0d9b3d0 ro nomodeset quiet splash vt.handoff=7 i915.modeset=1
[     4.921] Build Date: 09 July 2012  05:20:18PM
[     4.921] xorg-server 2:1.12.3+git20120709+server-1.12-branch.60e0d205-0ubuntu0ricotz~precise (For technical support please see http://www.ubuntu.com/support)


-> Kernel driver in use: i915
-> die zwei Monitore können wunschgemäß konfiguriert werden
-> ich konnte bei den ersten kurzen Tests kein Fensterfehlverhalten mehr feststellen
Kano - 14.08.2012, 06:27 Uhr
Titel:
Warum übergibst du denn nomodeset???
sc - 14.08.2012, 18:48 Uhr
Titel:
Ja, stimmt! Hab mich irgendwie in den Wert verbissen!

Das nomodeset schleppe sich seit den ersten Versuchen mit Maya rum. Nachdem ich beim Booten des Live-Mediums kein Bild bekam, hab ich irgendwo gelsen, dass man den Wert so setzten soll.
Und anfangs half es mir dann auch weiter. Daher hab ich den Wert bei Prolemen quasi gleich mal als „Supertrumpf“ gesetzt ...

Ok, hab jetzt mal den Wert rausgeschmissen und es funkiert bei der HD-Installation sowohl mit 3.5.0-10-generic als auch mit 3.2.0-23-generic!

So bestehen quasi die Probleme nur beim (ungeupdaten) Live-System!?

Danke für die Hilfe!
Kano - 15.08.2012, 10:39 Uhr
Titel:
Der default von i915 ist modeset=0. Wenn man es ausschalten will kann man i915.modeset=0 nehmen. nomodeset geht wohl alternativ mit einer niedrigeren Priorität, aber wie du gemerkt hast waren deine Probleme ja hausgemacht, der default wäre ja bereits korrekt.
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